Berichte Oktober

Samstag, 22. Oktober 2005

Endlich Bilder

Also hier mal um euch nen visuellen Eindruck zu geben ein paar Bilder von meinem neuen Zuhause im Nyumbani Village im Kitui District.


Das hier ist Kwa Vonza. 2 Bars, 2 Shops, 2 Kioske, eine Metzgerei die nur Ziegenfleisch verkauft und noch 5 Haeuser, oder so. 14km bis ins NBV, diese Strasse auf dem Bild folgend. Der Matatu von Nairobi nach kitui haelt hier an der Stelle von der ich das Bild gemacht habe.


Unser Haus im Nyumbani Village. Spaeter wird es von den AIDS Waisen bewohnt, die anderen Hauser schauen aehnlich aus.


Hier sieht man unsere Ziegelproduktion. Die Arbeiter schaufeln Sand und Erde, mischen das mit Zement und Wasser und dann kommt alles in die "hydraform", die gelbe Maschine, die die Steine dann presst.

Mal wieder n' Arbeitsbericht

Auch wenn ich jetzt relativ viele Dinge gleichzeitig auf diese Seite setze moechte ich doch nicht meine Arbeitsberichte zu kurz kommen lassen.
Dieser wurde am 18.10.05 morgens geschrieben.

Ich hab, nachdem ich meinen Urlaub in Mombasa um den Dienstag verlangert habe den Rest der Woche einerseits damit verbracht, meine “job description” fuer die working permit fertig zu stellen, andereseits hat Kilonzo, der Elektriker im NBV meine Qualitaeten als Ex-Physik-LKler entdeckt und mich als Hilfe fuer die Reperatur einiger elektrischer und mechanischer Geraete hinzugezogen. Jetzt hab ich also auch n gutes Verstaendnis fuer “AC-DC converter”, bzw. das Gegenteil dazu, die “DC-AC inverter”. Fuer alle die das nicht checken; AC heist alternating current, also Wechselstrom, DC ist die Abkuerzung fuer direct current, Gleichstrom. Das ist hier sehr wichtig, da wir den Generator (der 230V Wechselstrom erzeugt) und die Solarplatten (die DC mit unterschiedlicher Voltzahl, je nach Sonne erzeugen) benutzen, um die Batterien zu laden (die 12V Gleichstrom brauchen), mit denen wir dann nachts Lampen (9 bzw. 12V DC), Leuchtstoffroehren (230V AC), und den Laptop (230V AC) speisen. Also haben wir ne Menge Apparate, die Spannungen und Taktungen aendern usw. Und die Haelfte davon ist grundsatzlich kaputt... Ausserdem hab ich den 2.Generator auseinanderbauen, reinigen und wieder zusammensetzen koennen, das gleiche mit einer elektrischen Wasserpumpe, und es scheint dass jeder hier n kaputtes Handyladegeraet hat. Wobei das mit den Ladegeraeten fast nie ein elektrisches Probem ist. Die Handys kommen alle aus Europa, mit europaeischen Steckern. In Kenia gibt es aber nur die eckigen alten englischen Steckdosen, was dazu fuehrt, dass alle ihre Stecker einfach mit Gewalt in die Dosen druecken. Also ist fast immer irgendwo ein Stecker gebrochen, den ich mit superglue (Sekundenkleber) und Tangit (das benutz ich wie Heisskleber in Deutschland) wieder anheften kann.
Samstag (an dem ich als Ausgleich fuer Di.gearbeitet hab) habe ich dann wieder PVC Rohre repariert. Irgendwer hat alle Schalter von unserem System geschlossen. Normalerweise muss mindestens einer offen sein, fuer die Richtung in der wir das Wasser haben wollen. So aber hat sich beim Anschalten der Pumpen der Druck ziemlich aufgestaut und uns einige Loecher beschert, bevor wir realisiert haben was los ist.
Diese Woche werde ich wohl groesstenteils im Office zu tun haben, aber die Woche ist ja eh nicht so lang. Donnerstag ist Kenyatta Day, ein nationaler Feiertag und Freitag werde ich in Nairobi verbringen, um mich mal wieder mit dem Immigration Office rumzuaergern. Naja, allzu viel koennen sie jetzt auch nicht mehr wollen. Den Brief vom NBV hab ich, der vom NGO Council ist auf dem Weg, den anderen Wisch hab ich ausgefuellt und Fotos und ne Kopie vom Pass hab ich auch. Und mehr wollten sie ja nicht…

Geburtstag

Ich schreib diesen Artikel Mittwoch, den 12.10. morgens, auch wenn dan spaeter ein anderes Datum darueber steht. Ich habe nur die Moeglichkeit entdeckt in den weniger geschaeftigen Stunden den PC im Office zu nutzen um das dann spaeter per USB im Cybercafe auf die Homepae zu uebertragen.

Bin vor gerade einer Stunde aus Mombasa ins Village zurueckgekehrt. Hab dafuer, wie auf der Hinfahrt einen Bus der Coast Linie gewaehlt, die sind am bequemsten, was allerdings nicht heisst, dass man bei diesen Strassen schlafen koennte.
Mein (zugegebenermassen stark verlaengertes) Wochenende war einfach klasse. Wir sind am Freitag um 8 in Kitui losgefahren und Sa.den 8.10. morgends in Mombasa angekommen. Wir, das waren Nicholas(1), Brendan und ich. Dort haben wir dann noch Thorsten getroffen, einen anderen Volunteer vom Friedensdienst, der zur Zeit in Embu ist, den ich aber ab und zu in Nairobi treffe. Zu Viert sind wir dann also nach Shanzu, mein Teil der Stadt. Da angekommen haben wir erstmal ne Freundin von mir getroffen, die uns ein Fruehstueck zubereitet hat. Danach haben wir uns darauf geeinigt, das “Punta Milia” zu nehmen, das gleiche Hotel, in dem ich schon mit Albert und Ulla fuer 3 Wochen im August gewohnt habe. Die Dusche war echt eine Wohltat! Am Nachmittag/Abend waren wir dann noch einkaufen, haben ein paar andere Freunde von mir getroffen (unter anderem Hamisi, der immer noch ne deutsche Freundin sucht). und uns bekocht. Und Schach gespielt!
Samstag, mein Geburtstag, haben wir dann fast ausschliesslich am Strand verbracht. Meer, Palmen, … was braucht man mehr? Abends war dann noch ne Reggae Disco im Tropicana in Mtrapa. Von der hab ich schonmal geschwaermt, glaub ich. Naja, als ich das letzte Mal da war (vor 8 Wochen) war mehr los, aber es war trotzdem ne super Stimmung.
Montag dann nochmal Internet und shoppen. Nachmittags sind wir dann in die Stadt gefahren, weil Nicholas und Brendan um 8 zurueck nach Kitui gefahren sind, Thorsten, ich und ein paar Freunde aus Mombasa haben dann in unserem Apartement weiter Party gemacht. Dementsprechend waren wir dann auch gestern (Di.) ziemlich fertig. Haben den halben Tag geschlafen und die andere Haelfte nach Reggae CDs gesucht und Richard, einen Freund von Hamisi zuhause besucht. Tja, und um 8 ging dann auch schon wieder mein Bus zurueck ins trockene und heisse Kitui. Ok, heiss ist Mombasa eindeutig auch, aber es gibt ein Meer und einen Pool am Hoel und eine Dusche, die die Hitze sehr angenehm ertraeglich machen. Alles in allem ein wahnsinnig schoener Kurzurlaub. Das werde ich bei Gelegenheit wiederholen muessen, falls ich das Geld auftreibe. Waren naemlich auch 4 sehr teure Tage.


Brendan und Lucas beim Schachspielen. Der Typ in der Ecke ist Hamisi

Richard, ein Freund von Hamisi, und Thorsten

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(1)Werd bald ne neue Kategorie ueber Leute eroeffnen, dann brauh ich nicht immer in Klammern dahinter schreiben wer das jetzt genau ist. Ausserdem kann ich dann auch Fotos zeigen, wenn das mal klappt

Samstag, 15. Oktober 2005

Benefizbilder im Forum

Wie die meißten von euch wissen, fand vor 2 Wochen ein Benefizkonzert für das Baobab Projekt in Penzberg statt.
Heute abend habe ich es geschafft, Konzertbilder online zu stellen. Wegen meinem Umzug nach Ulm, bin ich leider nicht dazu gekommen, goß Text zu schreiben. Vieleicht findet ja ein anderer Konzertteilnehmer diese Zeit;-)))
Lieben Gruss
Ferdinand


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Montag, 10. Oktober 2005

1.Oktoberwoche

Diese Woche war ich endlich mal nicht mit Wasserpumpen beschaeftigt, was ich ja hauptsaechlich den gesamten September hindurch gemacht habe.
Montag morger war ich noch in Nairobi, wo ich mich mit Kiragu getroffen habe um den weiteren Verlauf meiner Bewerbung um eine “working permit” zu besprechen. Den Rest des Tages habe ich dann damit verbracht irgendwie ins Nyumbani Village zurueckzukehren, was eine 3-stuendige Matatufahrt und 3,5 Stunden warten auf unsern Pickup, der gerade in Kitui war, mit einschliesst.
Dann, Dienstag und Mittwoch war ich ja krank, da hab ich nicht wirklich gearbeitet.
Donnerstag hab ich ne Rattenfalle entworfen und gebaut, weil ich es nicht zu verantworten finde, diese Tiere mit Gift zu toeten. Das lokale Rattengift scheint so zu wirken, das es sich im Magen ausdehnt bis die Tiere platzen. Das ist dann doch zu brutal. Nach meiner Meinung gibt es nur 2 Gruende ein Tier zu toeten; Selbstvertidigung und Nahrungsbeschaffung, aber in jedem Fall sollte man es nicht unnoetig schmerzhaft machen.
Meine Fallenkostruktion ist eine ganz gewoehnliche Holzkiste mit Falltuer, nur auf den Schliessmechanismus bin ich besonders stolz weil ich mit den gegebenen Materialien auskommen musste: Autoreifengummi, Naegel und Stoecke. Ansonsten habe ich am Donnerstag noch zusammen mit Kiragu die “Job Description” fertiggestellt die quasi der Hauptteil des Briefes von Nyumbani an dieses Immigration Office darstellt. Demnach bin ich jetzt “technical analyst”, finde ich n echt schoenes Wort!
Freitag dann aber zurueck zum Wasser, einige kleinere Reperaturen machen. Ausserdem habe ich meine Koffer gepackt. In naher Zukunft ssollen die ersten Kinder ins Projekt kommen und das Haus in dem wir z.Z. wohnen ist eines der komplett fertigen die dann dafuer zur Verfuegung stehen sollen. Wir selbst ziehen quasi der Baustelle hinterher.