Berichte August

Sonntag, 28. August 2005

Safari

Sind gestern voellig fertig von ner Safari heimgekommen. Fuer mich wars mehr Odyssee als Safari, und Ulla ist auch ziemlich genervt.
Wir wollten schon frueher fahren, aber nachdem wir so ne Karte fuer den Eintritt in den Tsavo National Park gebraucht haetten und im Stess das Auto mal wieder zu reparieren verpennt hatte uns die zu besorgen ging es also vorgestern, am Freitag den 26. August fruehmorgends los. Auf halber Strecke ist uns das Auto kaputtgegangen. Ich weiss noch nicht mal was konkret es war, jedenfalls haben wir ewig gewartet, dann ein anderes Auto kommen lassen und waren dann zu Abendessen in der Red Elephant Lodge wo wir die Nacht verbringen wollten. Fuer ne Nachmittagsfahrt war es schon zu spaet, eigentlich wollt ewir ja Mittags schon da sein.
Am naechsten Morgen waren wir dann auch auf Safari, ein kurzer Drive, dann Fruehstueck, dann ein etwas laengerer.
Gesehen haben wir ein paar Elefanten, Zebras, Bueffel... leider ausser ein paar schlafenden Loewen keine Raubtiere. Haette gern nen Geparden oder nen Leoparden gesehen.
Also, Mittagessen um 1 Heimfahrt, auf halber Strecke ne Panne... Diesmal weiss ich, was es war, bin naemlich gefahren. Die Wasserpumpe war kaputt und ausserdem der Keilriemen locker. Also, 2 kaputte Autos in 2 Tagen Safari, von denen wir eh nur noch die Haelfte hatten und ausserdem noch Pech mit den Tieren.
Entsprechend waren wir dann auch genervt, bzw. sind es noch heute.
Im uebrigen giibts auch keine Fotos von mir von der Safari, weil mir scheinbar vor ein paar Tagen die Kamera gestohlen wurde. Ich bin froh, dass ich die wichtigsten Bilder schon online habe, so hab ich nicht ganz so viel verloren.
Um diesen Artikel jetzt nicht ganz so schwarz zu Ende gehen zu lassen; Mir gehts gut, Gesundheit is auch ok. Wir fahren heute noch an Strand, relaxen und dann gehn wir auf ne Reggaeparty (Die is jede So in Mtrapa. War vor 2 Wochen allein dort... WOW!) Morgen werden wir mal schaun, is ja Ullas letzter Tag hier. Und Do. fang ich in Nyumbani an, da freu ich mich schon drauf. Die naechsten Berichte gibts dann wahrscheinlich von dort, mal sehn wie das da mit Internet hinhaut.

Mittwoch, 24. August 2005

Nyumbani

Also so wies aussieht hb ich die Stelle bei Nyumbani.
Ich bin So. Abend mit dem Bus von mombasa nach Nairobi gefahren um mich da zu bewerben und Di. Abend zurueck, bin als erst seit wenigen Stunden wieder "daheim".

Und Daheim fuehle ich mich hier jetzt wirklich, gerade wegen dem Kontrast zwischen Nairobi und Mombasa.

Der Unterschiedl von Nairobi zu Mombasa ist, das die Leute nicht so viel reden. Es quatscht einen nicht jeder auf der Strasse an, wie hier, und fragt, wies einem geht. Und nicht jeder Mensch mit Dreads ruft mir "hey Rasta", oder "irie dreadhead" hinterher. Man hat da einfach mehr seine Privatsphaere.

Dadurch sind sie aber oft auch viel weniger hilfsbereit. In Mombasa steht man nie 10 Minuten um nach dem Weg zu suchen. Er wird einem aufgedrengt! Ok, oft begleitet mit der Frage nach ein paar Shilling oder ner Zigarette aber das ist ok, schlisslich tun uns Westeuropaeern 10 cent nicht wirklich weh und die sind auch nicht sauer oder so, wenn man einfach nein sagt. Und ne Kippe kostet hier 3 cent oder so, also die kann man auch entbehren. Als schoenben Nebeneffekt dieser vielen kleinen Gespraeche erfaehrt man dann immer recht interessanten Sachen ueber die Stadt und kennt sich bald daus. Nairobi ist da fuer meinen Geschmack zu verschlossen. Abr ich denke Deutsche finden sich am Anfang besser dort zurecht, weils halt aehnlich wie bei uns ist. Da quatscht einen ein anderer auch nicht einfach an, weil ihm dein Shirt grad gefaellt, oder weil er nix zu tun hat und mit wem reden will.
Das ist jetzt uebrigens nicht nur so, weil ich als Weisser irgendwie exotisch bin, sondern auch unter den Schwarzen so, falls ihr grad in die Richtung denkt.

Und Mombasa ist einfach waermer. Man spuert den Hoehernunterschied doch sehr deutlich. Ich musste sogar (!!!) meinen Pulli aus der untersten Ecke meines Koffers kramen, jedenfalls in der Nacht.

Donnerstag, 18. August 2005

Baobab die 2te

ALso hier hab ich mal noch n paar Bilder vom Baobab Haus. Wie man sieht ist alles noch ein bisschen Baustelle aber im Grunde koennen die Kids schon weider einziehen. Jetzt liegts an den Behoerden ob alle rechtzeitig zum Schulbeginn da sind...

DIe Frontalansicht auf das Haus:
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Der Blick durch die Eingangstuer:
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Der Garten vom Dach des Hauses aus:
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Baobab

So, nachdem hier auf die Homepage auch immer mehr Leute schauen, die mich nicht so genau kennen und denen ich im Vorfeld nicht alles erklaert habe, was ich will, wo ich hin will und was ich da mache moechte ich das hier an dieser Stelle mal n bissl zusammenfassen.

Ich machen hier in Kenia einen "anderen Dienst im Ausland" oder kurz ADiA. Das ist nicht genau das gleiche wie ein Zivildienst, weird mir aber im Nachhinein als ein solcher angerechnet und ich muss nciht mehr zum Bund. Leider bin ich aber in der Zeit nicht besoldet.

Meine Wahl fuer den ADiA fiel auf das Baobab Family Project in Mikindani, das ist ein Vorort von Mombasa. Hier wird Strassenkindern und -muettern ein Heim geboten, in dem sie leben koennen bis sie eine Ausbildung abgeschlossen haben und sich wieder selbstaendig und unabhaengig versorgen koennen. Dazu wird den Kindern eine Schulausbildung ermoeglicht, sie haben ein Zuhause, Essen, Kleidung und Zugang zu Medizin. Es wird ihnen bei Hausaufgaben und lernen geholfen und wir versuchen ihren Nachmittag interessant und abwechlungsreich zu gestalten um sie von den ueblichen, oft illegalen Aktivitaeten auf den Strassen ferzuhalten.
Soviel mal zu den Zielen des Projekts. Mein Job hier wird die eines Sozialarbeiters sein, ausserdem halte ich den Kontakt zwischen dem deutschen und dem Kenianischen Teil am Laufen.

Leider hatte das Projekt allerdings im Fruehling dieses Jahres ein Problem mit dem Youth Office (Amt fuer Jugend und Kinder) und dem Immigration Office (EInwanderungsbehoerde), weil wir nicht als NGO registriert waren und unsere Freiwilligen aus Deutschland keine Arbeitserlaubnis hatten, wie sie fuer Angestellte von Firmen gedacht ist. Leider gibt es in kenia den Status als freiwilligen Helfer nicht, also brauchen wir jetzt auch so eine "working permit".


Ausserdem ging die Arbeit hier nicht weiter, als das Haus um ein Stockwerk erweitert wurde, damit in ZUkunft noch mehr Kinder bei uns aufgenommern werden koennen. Aus diesen Gruenden wird die NGO wohl rest in den naechsten Tagen moeglich werden, und meine Arbeitserlaubnis (so wie ich die Behoerden hier kenne) wird nochmal ewig Zeit brauchen.

Daher habe ich beschlossen, den ersten Teil meines Zivildienstes in der Naehe von Nairobi zu leisten, in einem Projekt namens Nyumbani Village. Dort entsteht ein Dorf fuer AIDS Waisen und aelteren Menschen, meisst auch mit HIV infiziert, die in einer Lebengemeinschaft von bis zu 1200 Menschen leben sollen. Das Dorf ist noch im Aufbau und ich werde wohl hauptsaechlich so Arbeiten bekommen wie Hauser bauen und Brunnen graben u.ae.
Das Nyumbani Village Projekt hat bereits eine NGO Registrierung und deshalb wird mir die Arbeitserlaubnis dort wesentlich leichte fallen zu bekommen.

Nach 3 oder 4 Monaten werde ich dann nach Mombasa zurueckkehren und meinen Dienst bei Baobab zu Ende leisten.

Das ist jedenfalls mein Plan bis jetzt. So wie ich mich kenne, und v.a. wie ich Kenya kennengelernt habe kann sich da noch viel aendern.

Also! Fleissig hier auf der Homepage vorbeischaun, dann verpasst ihr nix! *g*

Samstag, 13. August 2005

Fruehstueck

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Also so schaut mein Fruehstueck hier aus. In Kenia wird meisstens nur 2x am Tag gegessen, wenn man sich das leisten kann, heisst das. Also bin ich auch dazu uebergegangen, weil ich ja oft mit Leuten hier rumhaenge und dann nicht allein zum essen abhauen will.
Abernds such ich mir dann meisstens ein kleines Restaurant oder ich koche was in meiner Kueche.

Donnerstag, 11. August 2005

Erste Bilder

So habs geschafft nen PC mit USB Anschluss zu finden. Hier also meine ersten paar Bilder.
Das erste zeigt das Flugzeug, mit dem ich her gekommen bin. Das zwete ist meine Kueche, Nr. 3 ist mein Wohnzimmer un 4 das Hotel von aussen. Die anderen sind so Eindruecke, die ich bis jetzt gesammelt habe.
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Mittwoch, 10. August 2005

money makes the world go round

Jetzt hab ich doch noch ein gutes Internetcafe gefunden. Dafuer ist der Preis auch hoeher.
In diesem Land will jeder nur Geld von mir. Ich bin froh, dass ich wenigstens den Leuten, die ich ueber Albert kenne, vertrauen kann.

ungehoert

Ich sitz grad i em Internetcafe, in das ich nem Rasta gefolgt bin, den ich bis vor wenigen Stunden och gar nicht kannte. Die Verbindung ist erwartet schlecht. Irgendwie muss ich mich hier auch immer mit Pannen abfinden. Hab mir eine Prepayedcard zugelegt, um auch ja moeglichst frueh bescheid zu geben und jetzt hab ich erst mei telefon entsperren muessen (war noch ein telefocode drin, den ich icht gesetzt habe) und irgendwas ist bei der Magetmethode wohl falsch gelaufen. Jetzt hab ich gestern schonn 2x Ulaa und meine Eltern angerufen, aber sie haben mich scheinbar nicht hoere koennen. Ud meie SMS a alle sind wohl auch icht agekomme, irgenwer haette mir bestimmt zurueckgeschrieben. Zumindest Meli.
Nun mal aber icht meckern. Der Flugwar ok., auch wenn ich wie erwartet nicht schlafe konte. Dementsprechend hat mein gestriger tag zum grossteil im bett stattgefuden. Ich hatte vormittags auch noch einen fahrer, ein freund von albert. das hotel ist super, besser als ich brauchen wuerde. Strand, Pool... Aber gut bewacht. wenigstens um das Zimmer brauch ich mir also die ersten Tage keine Sorgen machen.
Bilder kann ich heute noch nicht liefern. Hab zwar ein paar, aber der PC ist so alt, das ich es jetzt gar nicht probieren will.
Bald gibts mehr. Hab euch alle lieb!

Mittwoch, 3. August 2005

Abreise

Oh Gott. Ich will hier weg!!!
Man stellt sich das immer so leicht vor;
ok, ich flieg' jetzt für ein Jahr ins Ausland, wird wohl ne große Umstellung sein, werd wohl viel hier vermissen usw. Aber wenn man so darüber nachdenkt beginnt das alles erst mit dem Einsteigen ins Flugzeug. Das ist definitiv falsch! Bis man mal alle Arztangelegenheiten geklärt hat (hab 6 Impfungen bekommen, Blutuntersuchung, Rezepte ausstellen lassen, Zahnarzt usw.), dann alles eigekauft hat was man so braucht, und dabei die Koffergröße genau im Auge behalten hat, dauert schon mal. Aber das stressigste ist, wenn man merkt, das man nur noch wenige Tage hier verbringt und ungefähr 20 oder 30 liebe Menschen kennt, mit denen man gerne nochmal einen oder mehrere Abende verbracht hätte.
Mir wird zur Zeit klar wie viele Menschen ich wirklich vermissen werde... Tuts mir einen Gefallen und bleibt in Kontakt, ok!? Auch wenn ich nicht immer die Zeit/Möglichkeit haben werde direkt und persönlich zu antworten, aber ihr erfahrt ja hier immer, was bei mir so abgeht.