Finally @ Baobab
Liebe Unterstuetzer,
Jetzt ist also mein letzter Monat in Kitui rum, und es war der Arbeitsreichste meiner ganzen Zeit im Nyumbani Village.
Als ich auf meinem Weg von Mombasa nach Kitui Anfang Januar noch in Karen in Nairobi vorbeigeschaut habe um beim Office von Nyumbani nach den Fortschritten meiner working permit zu fragen habe ich einen netten Volunteer kennengelernt; Aldo. Er ist eigentlich so ne Art Sozialpaedagoge, hat aber vor einigen Jahren water engineer nachgelernt, weil er in Entwicklungslaendern helfen wollte und gesehen hat, das Wasser dort sehr oft am meissten benoetigt wird um eine gesunde soziale Struktur aufzubauen. Und er war auch auf dem Weg ins Nyumbani Village, um dort eben das (von mir begonnene) Rohrsystem zu erweitern, da jetzt eben die Firma Davis&Shertliff (oder so, kennt die wer?) das Borehole fertiggestellt hat und bald eben sehr viel Wasser zur Verfuegung stehen sollte, das aber erst mal einige Kilometer zu den Orten, wo es gebraucht wird gepumpt werden muss. Sehr viel Wasser heisst konkret 8000 bis 10000 Liter Trinkwasser pro Stunde vom Borehole und nochmal 2000 bis 4000 Liter pro Stunde aus jedem Brunnen, den wir an das System anschliessen.
Also hatte ich die letzten 4 Wochen eine ganze Menge zu tun, da ich die ganze Zeit vesucht habe, Aldo so weit wie moeglich zu unterstuetzen. Das letzte Mal, das es so viel fuer mich zu tun gab war imSeptember! Dazwischen ist mir ja leider immer wieder die Arbeit ausgegangen, weil das Hauptmanagement aus Nairobi es so gut wie nie geschafft hat, puenktlich alle erforderten Materialien zu liefern. Da musste erst Aldo kommen und im Vorfeld ein Buget mitbringen.
Nun gut. Es handelte sich auch nicht um so lausige 1” bis 1,5” Pipes wie ich sie verbunden habe, der Druck aus den Booster Pumps ist erheblich groesser als die engine pumps, die wir damals am “Fluss” verwendet haben. Und der Generator, der die ganzen Elektopumpen in den Brunnen mit Strom speist ist so gross wie ein Kleinwagen und wir haben (NACHDEM er aufgestellt wurde *g*) ein Haus aussenrum gebaut.
Also der Massstab ist schon um einiges gewachsen. Und Aldo hat eben ein wenig mehr Erfahrung mitgebracht, da er aehnliche Systeme schon in Afghanistan und anderen Laendern installiert hat. (Die Geschichten von Afghanistan waren auch eine schoene Abendunterhaltung!!!)
Anyway, wir waren puenktlich am Freitag zu Father D’Aggostinos (dem Gruender von Nyumbani) 80. Geburtstag mit den Grundlagen fertig.
Dieser Tag lief allerdings nicht so schoen fuer Thorsten und mich ab… Father D’Aggostino hat Thorsten und mir nahegelegt, das Projekt bald zu verlassen wegen ein paar komischer Gruende, die mir noch nicht alle ganz klar geworden sind. Eines dieser Probleme war dadurch entstanden, da wir Anfang Januar ja wegen einiger persoenlicher Probleme eine zusaetzliche Woche in Mombasa geblieben sind, zu dieser Zeit allerdings auch mein Telefon durchgebrannt ist (aufgrund von einem billigen Ladegeraet) und Thorstens Telefon unfreiwillig an einen Taschendieb gespendet wurde. Somit wusste fuer einige Woche keiner aus dem Nyumbani Village wo wir uns gerade aufhalten und wir hatten auch nicht die Moeglichkeit uns zu melden. Das jemand von denen allerdings bei mir anrufen wuerde ist ihnen nicht eingefallen, sie haben sich ueber uns nur ein wenig veraergert.
Tja, Father D’Ag senil zu nennen ist anbetracht seiner Verdienste nicht fair, aber er hat uns auf jeden Fall nicht zugehoert und in ziemlich wirren und (jedenfalls fuer mich und Thorsten) nicht nachvollziehbaren Gedankenspruengen erklaert, das wir bald gehen sollen. Dann ist er auch schon wieder nach Nairobi abgehauen.
Nun, ich denke, das wir damit sehr unfair und undankbar behandelt werden, denn auch wenn es einige weniger arbeitsrteiche Zeiten gegeben hat, so haben wir nie etwas von diesen Leuten bekommen. Selbst das Essen haben wir selber gezahlt, und bei der working permit haben sie mir auch nicht weiter geholfen.
Naja, jetzt habe ich ja wenigstens diesen “special pass”, mit dem ich auch bei Baobab arbeiten kann und laut Andi werden diese Woche auch die Kinder wieder in Mikindani einziehen. Ausserdem gibt es genug zu tun, als ich dort zwischen Weihnachten und Silvester gewohnt habe, hab ich schon gesehen, das es eine ziemliche Arbeit wird, das Haus nach der langen unbewohnten Zeit wieder auf Vordermann zu bringen. Zumindest weiss ich von Morris, dem neuen Manager bei Baobab, das die Schluessel wieder aufgetaucht sind (die das alte Management endwendet hatte und scheinbar dem childres department uebergeben hatte um die Wiedereroeffnung rauszuzoegern) und somit auch der store und das office wieder zugaenglich sind.
Nachtrag am Mi, 8.2.2006
Bin heute Morgen gut mit Thorsten in Mombasa angekommen, nachdem wir vorgestern oder so das ok dazu vom Friedensdienst erhalten haben. Hier gibt es verdammt viel zu tun, wir freuen uns schon beide auf diese Umstellung und auch auf die neue Umgebung. Von meinen letzten Besuchen weiss ich, das die Gegend wahnsinnig schoen ist und nicht so trist wie mein letzes “zuhause”.
Heute morgen haben wir uns auf jeden Fall schon mal sehr wohnlich eingerichtet, auch wenn unser gemeinsames Zimmer noch kleiner ist als das, was wir uns in Kitui geteilt haben. Aber wir haben es uns schon sehr gemuetlich gemacht.
Ausserdem hat mich Andi gebeten, bald mal ein paar Bilder von Haus und Management usw zu machen, davon werde ich dann auch eine Auswahl hier veroeffentlichen, also vorraussichtlich im Lauffe der naechsten Woche, aber nagelt mich mal nicht darauf fest, ihr wisst ja alle wie unzuverlaessig ich bin. *g*
Jetzt ist also mein letzter Monat in Kitui rum, und es war der Arbeitsreichste meiner ganzen Zeit im Nyumbani Village.
Als ich auf meinem Weg von Mombasa nach Kitui Anfang Januar noch in Karen in Nairobi vorbeigeschaut habe um beim Office von Nyumbani nach den Fortschritten meiner working permit zu fragen habe ich einen netten Volunteer kennengelernt; Aldo. Er ist eigentlich so ne Art Sozialpaedagoge, hat aber vor einigen Jahren water engineer nachgelernt, weil er in Entwicklungslaendern helfen wollte und gesehen hat, das Wasser dort sehr oft am meissten benoetigt wird um eine gesunde soziale Struktur aufzubauen. Und er war auch auf dem Weg ins Nyumbani Village, um dort eben das (von mir begonnene) Rohrsystem zu erweitern, da jetzt eben die Firma Davis&Shertliff (oder so, kennt die wer?) das Borehole fertiggestellt hat und bald eben sehr viel Wasser zur Verfuegung stehen sollte, das aber erst mal einige Kilometer zu den Orten, wo es gebraucht wird gepumpt werden muss. Sehr viel Wasser heisst konkret 8000 bis 10000 Liter Trinkwasser pro Stunde vom Borehole und nochmal 2000 bis 4000 Liter pro Stunde aus jedem Brunnen, den wir an das System anschliessen.
Also hatte ich die letzten 4 Wochen eine ganze Menge zu tun, da ich die ganze Zeit vesucht habe, Aldo so weit wie moeglich zu unterstuetzen. Das letzte Mal, das es so viel fuer mich zu tun gab war imSeptember! Dazwischen ist mir ja leider immer wieder die Arbeit ausgegangen, weil das Hauptmanagement aus Nairobi es so gut wie nie geschafft hat, puenktlich alle erforderten Materialien zu liefern. Da musste erst Aldo kommen und im Vorfeld ein Buget mitbringen.
Nun gut. Es handelte sich auch nicht um so lausige 1” bis 1,5” Pipes wie ich sie verbunden habe, der Druck aus den Booster Pumps ist erheblich groesser als die engine pumps, die wir damals am “Fluss” verwendet haben. Und der Generator, der die ganzen Elektopumpen in den Brunnen mit Strom speist ist so gross wie ein Kleinwagen und wir haben (NACHDEM er aufgestellt wurde *g*) ein Haus aussenrum gebaut.
Also der Massstab ist schon um einiges gewachsen. Und Aldo hat eben ein wenig mehr Erfahrung mitgebracht, da er aehnliche Systeme schon in Afghanistan und anderen Laendern installiert hat. (Die Geschichten von Afghanistan waren auch eine schoene Abendunterhaltung!!!)
Anyway, wir waren puenktlich am Freitag zu Father D’Aggostinos (dem Gruender von Nyumbani) 80. Geburtstag mit den Grundlagen fertig.
Dieser Tag lief allerdings nicht so schoen fuer Thorsten und mich ab… Father D’Aggostino hat Thorsten und mir nahegelegt, das Projekt bald zu verlassen wegen ein paar komischer Gruende, die mir noch nicht alle ganz klar geworden sind. Eines dieser Probleme war dadurch entstanden, da wir Anfang Januar ja wegen einiger persoenlicher Probleme eine zusaetzliche Woche in Mombasa geblieben sind, zu dieser Zeit allerdings auch mein Telefon durchgebrannt ist (aufgrund von einem billigen Ladegeraet) und Thorstens Telefon unfreiwillig an einen Taschendieb gespendet wurde. Somit wusste fuer einige Woche keiner aus dem Nyumbani Village wo wir uns gerade aufhalten und wir hatten auch nicht die Moeglichkeit uns zu melden. Das jemand von denen allerdings bei mir anrufen wuerde ist ihnen nicht eingefallen, sie haben sich ueber uns nur ein wenig veraergert.
Tja, Father D’Ag senil zu nennen ist anbetracht seiner Verdienste nicht fair, aber er hat uns auf jeden Fall nicht zugehoert und in ziemlich wirren und (jedenfalls fuer mich und Thorsten) nicht nachvollziehbaren Gedankenspruengen erklaert, das wir bald gehen sollen. Dann ist er auch schon wieder nach Nairobi abgehauen.
Nun, ich denke, das wir damit sehr unfair und undankbar behandelt werden, denn auch wenn es einige weniger arbeitsrteiche Zeiten gegeben hat, so haben wir nie etwas von diesen Leuten bekommen. Selbst das Essen haben wir selber gezahlt, und bei der working permit haben sie mir auch nicht weiter geholfen.
Naja, jetzt habe ich ja wenigstens diesen “special pass”, mit dem ich auch bei Baobab arbeiten kann und laut Andi werden diese Woche auch die Kinder wieder in Mikindani einziehen. Ausserdem gibt es genug zu tun, als ich dort zwischen Weihnachten und Silvester gewohnt habe, hab ich schon gesehen, das es eine ziemliche Arbeit wird, das Haus nach der langen unbewohnten Zeit wieder auf Vordermann zu bringen. Zumindest weiss ich von Morris, dem neuen Manager bei Baobab, das die Schluessel wieder aufgetaucht sind (die das alte Management endwendet hatte und scheinbar dem childres department uebergeben hatte um die Wiedereroeffnung rauszuzoegern) und somit auch der store und das office wieder zugaenglich sind.
Nachtrag am Mi, 8.2.2006
Bin heute Morgen gut mit Thorsten in Mombasa angekommen, nachdem wir vorgestern oder so das ok dazu vom Friedensdienst erhalten haben. Hier gibt es verdammt viel zu tun, wir freuen uns schon beide auf diese Umstellung und auch auf die neue Umgebung. Von meinen letzten Besuchen weiss ich, das die Gegend wahnsinnig schoen ist und nicht so trist wie mein letzes “zuhause”.
Heute morgen haben wir uns auf jeden Fall schon mal sehr wohnlich eingerichtet, auch wenn unser gemeinsames Zimmer noch kleiner ist als das, was wir uns in Kitui geteilt haben. Aber wir haben es uns schon sehr gemuetlich gemacht.
Ausserdem hat mich Andi gebeten, bald mal ein paar Bilder von Haus und Management usw zu machen, davon werde ich dann auch eine Auswahl hier veroeffentlichen, also vorraussichtlich im Lauffe der naechsten Woche, aber nagelt mich mal nicht darauf fest, ihr wisst ja alle wie unzuverlaessig ich bin. *g*
DaLeeeO - 11. Feb, 10:21
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