Embu

Di. 1.11.05
“Ich bin wirklich ein gluecklicher Mensch” (1)
Die letzte Woche war einfach wunderschoen. Und sehr wenig geplant! Ich bin am Freitag (21.10.05) nachmittag ja spontan noch nach Nairobi gefahren um da mal wieder ins Internet zu schauen und um Thorsten zu treffen. Noch spontaner habe ich dann Samstag entschlossen mit ihm nach Embu in sein Projekt zu kommen, das Kiaragana Kinderheim. Am Montag haben wir dann also kurzfreistig entschieden, dass ich die ganze Woche dableibe und etwas mithelfe und er dann am Freitag (28.10.) mit mir nach Kitui kommt, wo er dann gleich bleibt. Ausserdem kann ich ihm dann ja mit dem Gepaeck helfen, z.B. haben wir uns in Embu noch 5 Huehner gekauft, die ich zu meinen 4 dazu tun wollte.
Und wo wir grade am kurzfristigen Entscheiden waren haben wir noch beschlossen, am naechsten Tag (Di.25.10.) in den Nakuru National Park zu fahren. Gut, leider haben wir dann nen Fehler in der Planung gehabt und sind ueber Nairobi gefahren, weil wir nich wussten, dass es ueber Nyali auch geht und kuerzer waere aber egal. Dann haben wir uns noch ein Safari Unternehmen gesucht, die wir erstmal auf den halben Preis runtergehandelt haben und haben in nem echt netten Hotel gepennt. Am naechsten Tag dann fruehmorgens Safari. Darueber schreibe ich noch nen eigenen Bericht und weil ich diesmal auch meine Kamera dabei hatte gibts auch Fotos. Den Rest der Woche habe ich dann in Kiaragana mitgeholfen, hauptsaechlich Gartenarbeit.
Am Wochenede waren wir dann hier im Nyumbani Village. Ich habe Thorsten schon mal die Gegend gezeigt und mich im kochen ueber dem Lagerfeuer geuebt (Ugali ist nicht so leicht wie es sich anhoert!).
Diese Woche verspricht auch wahnsinnig schoen zu werden. Gestern haben wir Brendan geholfen ein riesiges Feuer zu machen, das scheint in Irland zu Halloween so Tradition zu sein.
Ausserdem gibt es wieder massig Arbeit. Kiragu hat mir mal wieder das Management fuers Wasserpumpen und Leitungen verlegen uebertragen, diesmal fuer die sog. “sand damms”. Die Idee ist genial. Man baut Staustufen in den saisonalen Fluss, der zur Regenzeit eine riesige Menge Sand anspuelt, die sich davor faengt. In der Trockenzeit wird die oberste Schicht vom Sand hart wie Beton, die unteren Schichten speichen das Wasser. Damit hebt man den Grundwasserpegel in der Umgebung an und wenn man vorher ein paar Brunnen neben den sand damms gegraben hat haben die das ganze Jahr ueber massig Wasser.
Jetzt sind wir gerade dabei 8 solcher Daemme zu bauen und alle benoetigen fuer die Konstruktion Wasser, das wir wiedermal nur an einem Punkt holen koennen… Jaja, back to the roots.

Ach ja! Working Permit! Da ist noch nix vorwaerts gegangen. Kann sein, dass ich alles noetige am Donnerstag bekomme, wenn Sister Mary wieder zu Besuch kommt. Vielleicht aber auch nicht, dann muss ich mir Montag ein neues Touristen Visum holen. Thorsten aber auch, das koennen wir dann also gemeinsam erledigen.

(1) Zitat aus irgendeinem Lied von irgendeiner CD von Thorsten

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