Panga Attacx
Dieses Wochenende war komisch. Ich bin am Samstag Nachmittag nach Nairobi gefahren. Erstmal hatte ich gar keine Lust weil es ja eh nur dazu waere, ins Internet zu kommen, aber weil der Fahrer in die Hauptstadt musste bin ich halt mitgefahren. Dort habe ich mal wieder bei Joseph uebernachtet, was ganz super war da ich so fuer das ganze Wochenende nur ca. 1500KES gebraucht habe (ca. 15Euro). Gestern, am Sonntag den 16. dann also in die Innenstadt, ins Cybercafe. Leider hat da das ganze Verrueckte angefangen. Ich konnte grade auf eine (leider sehr unerfreuliche) Mail antworten, da hat draussen ploetzlich ein ziemlicher Laerm angefangen. Leute haben geschrien und irgendwas hat gescheppert. Ich wollte sehen was los ist, aber die Leute im Internetcafe haben mich zurueckgehalten und gemeint, da laeufft so n Irrer mit ner Machete rum und schlaegt auf Weisse ein. Also war ich im Internetcafe gefangen, das allerdings die Rollaeden runtergezogen und das System runtergefahren hatte, also konnte ich nicht mal was auf die Homepage schreiben. Und mit Mails bin ich auch nicht fertig geworden. Hat sich also nicht rentiert, dieser Ausflug in die grosse Stadt. Aber mal zurueck zur Geschichte. Irgendwann ist es draussen leiser geworden, was mich dazu veranlasst hat, nachzusehen, was los war. Schlechte Idee. Als die Polizei (die nach 15 min. auch schon da war…) mich gesehen hat haben sie mich sofort aufgefordert, mit auf die Wache zu kommen. Aller Wiederspruch hat nichts genuetzt, ich musste mit. Im Polizeitruck habe ich dann die Betroffenen “mzungu” kennengelernt, Chemiestudenten aus Holland, die in Kitui Wasserproben untersuchen. Dann habe ich endlich erfahren, was wirklich passiert ist; Der Typ war ein fundamentalistischer Muslim, der sogar im Polizeiauto immer wieder monoton “I’m fightin’ for Allah” wiederholt hat. Ziemlich unerwartet hatte er die 2 Weissen von hinten mit einer (zum Glueck stumpfen) Panga angegriffen. Die sind dann weggelaufen woraufhin die Menge den Angreifer (wie in Nairobi halt so ueblich) uebelst verdroschen hat. Dann kam die Polizei und hat den Kerl und alle Weissen ausenrum eingesammelt und mitgenommen. Der Rest ist schnell erzaehlt; Ich hab nen Report geschrieben, und kaum 3 (!) Stunden spaeter war ich auch schon wieder draussen. Die Niederlaender haben beschlossen mi dem Rest ihrer Reisegruppe (insgesammt 8 Leute) einen privaten Matatu nach Kitui zu nehmen und ich hab mich angeschlossen. Um 8 war ich dann auch schon in Kwa Vonza, leider waren die Fahrradtaxen schon weg also bin ich die 14km ins Nyumbani Village gelaufen. Dort angekommen habe ich nur noch was gegessen und bin dann pennen gegangen, das war genug Stress fuer einen Tag.
DaLeeeO - 22. Okt, 08:25
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